Autor intern 3-2020

Neuigkeiten aus der Schreibstube: Band 6 meiner Krimiserie aus dem Südwesten kann bereits vorbestellt werden. Der acabus-Verlag hat Cover und Klappentext veröffentlicht und den Datensatz an den Buchhandel übertragen. Taschenbuch und E-Book „Christine Bernard – Tödliche Intelligenz“ erscheinen Februar 2021.

Für alle, die das “Handbuch zur Rettung der Welt” noch nicht gelesen haben. “Milas Reise” ist die neue E-Book-Serie zur Trilogie zerlegt in 7 Etappen und illustriert wie die gebundene Ausgabe. Wer also gerne auf dem Reader, dem Tablett oder auf dem Smartphone in Häppchen liest, darf zugreifen. Die einzelnen Etappen und die Serie als ganzes haben einen attraktiven Preis.

Während Corona weiter nervt arbeite ich am Manuskript von CB7. Vier Kapitel sind bereits geschrieben. Es geht um Zeugenschutz, so viel kann ich verraten.

Eigentlich darf ich mich über die Auswirkungen der Pandemie nicht beschweren. Ich arbeite als Autor seit 2010 praktisch im (neudeutsch) „Homeoffice“. Zudem war ich nie ein freudiger Reisender, mied Partys und Menschenaufläufe sowieso. Zum Einkaufen zwingt mich nur der Mangel an Nahrungsmitteln einmal die Woche aus dem Haus. Von März bis Oktober ist Saison im Garten und der ist umzäunt. Ich mag Gesellschaftsspiele ohne Strom, koche gern, handwerkel, wenn auch nicht leidenschaftlich, gehe viel im Wald spazieren und lese, lese, lese. Für mich persönlich also soweit alles gut.
Aber natürlich für andere nicht. Die Branche in der ich meinen ersten Beruf erlernt habe, die Gastronomie, ist besonders hart getroffen. Deren Geschäftsmodell ist die Begegnung und die ist nun verboten. Freiberufler, Einzelhändler, Taxifahrer, Piloten, Schausteller, Reiseveranstalter … Die Liste ist lang. Existenzängste quälen einen großen Teil der Menschen, und denen gilt mein Mitgefühl. Und all den Beschäftigten im Gesundheitswesen.

Leider kann man in den sozialen Medien derzeit beobachten, wie unter dem Einfluss der Pandemie Menschen eskalieren. Wilde Verschwörungstheorien sind da noch das harmloseste. Gerade erst ist ein Amokfahrer durch die Trierer Innenstadt gerast und hat Menschen absichtlich getötet und verletzt. Warum? Besteht ein Zusammenhang mit den Einschränkungen wegen Corona? Weiß keiner so genau.
Ich persönlich nehme eine Verschlechterung der Stimmung allgemein wahr. Im Supermarkt, am Telefon, im Netz. Die Kollegen stellen ein Absinken der Rezensionsqualität auf breiter Front fest. Klar, wer frustriert ist, hat schlechte Laune und nicht jeder ist dazu fähig zu differenzieren. Da wird schon mal gepöbelt und beleidigt.
Aus diesem Grund halte ich mich von Facebook und Co. derzeit fern so gut es geht. Dort bekomme ich sonst auch schlechte Laune.
Anstatt weitergeleitete Informationen aus dritter, vierter, fünfter Hand zu lesen, deren Wahrheitsgehalt ich nicht prüfen kann, sehe ich mir die Bundespressekonferenz an. Dort erhält man Informationen aus erster Hand und ist nicht auf Verschwörer, Hobbyjournalisten oder sog. Querdenker angewiesen. Außerdem kann ich die Mimik der Teilnehmer „lesen“ und Untertöne heraushören. Auch die eine oder andere Bemerkung zu einem Thema sagt manchmal mehr als die berühmten 1000 Worte.
Aufgrund dieser Informationen gehe ich davon aus, die Bekämpfung dieser weltweiten Pandemie wird ein Marathon und kein Sprint. Da ändert auch der Impfstoff nichts dran. Aber irgendwann ist es vorbei, egal wie lange es dauert. Genau wie dieser letzte „Autor intern“ des Jahres.

Stopp, da fällt mir noch was ein. Eine Kollegin berschwerte sich 2019 bereits recht früh im Jahr über das für sie persönlich miese Jahr. Dann kam 2020. Man sollte besser nie zu früh fluchen. Es könnte noch schlimmer kommen. In diesem Sinne …

… bleibt gesund, wir lesen uns.